Das Trinkwasser der Wasserversorgung Hitzkirch AG ist von guter Qualität. Damit dies so bleibt, sorgen periodische Kontrollen für eine dauernde Überwachung. Jährlich werden bis zu 30 Wasserproben an verschiedenen Stellen entnommen und analysiert. Die Qualitätsprüfungen und Auswertung der Proben erfolgen durch die Kantonale Dienststelle Lebensmittelkontrolle und Verbraucherschutz.
Chlorothalonil Chlorothalonil ist ein Pflanzenschutzmittel, welches seit den 1970er Jahren vorwiegend in der Landwirtschaft für die Behandlungen von Getreide, Kartoffeln, Gemüse, Reben, aber auch von Zierpflanzen eingesetzt wurde. Ab 1. Januar 2020 ist der Einsatz dieses Pestizids in der Schweiz verboten. Abbauprodukte davon sind vor allem im Grundwasser weiterhin nachweisbar. Das Trinkwasser der Wasserversorgung Hitzkirch AG wird seit 2019 periodisch auf die relevanten Abbauprodukte dieses Pflanzenschutzmittels, den sogenannten Metaboliten R417888 und R471811 untersucht. Für diese beiden Stoffe gilt ein Grenzwert von 0.1 Mikrogramm pro Liter. Der Grenzwert für den Metaboliten R417888 wird in unseren beiden Versorgungsgebieten „Niederzone“ und „Hochzone“ nicht überschritten.
Im Versorgungsgebiet „Hochzone“ wurde der Grenzwert für den Metaboliten R471811 seit dem Jahr 2022 lediglich einmal knapp überschritten. Im Versorgungsgebiet „Niederzone“ liegen die Werte über dem Grenzwert. Im Jahr 2023 hat die Wasserversorgung Hitzkirch AG mit der Wasserversorgungsgenossenschaft Gelfingen einen Trinkwasserverbund realisiert. Dank der aktuell grossen Ergiebigkeit unserer eigenen Quellen und dem Beimischen des Quellwassers aus Gelfingen, welche den Grenzwert unterschreiten, konnten wir die Werte des Metaboliten R471811 in der Niederzone um den Faktor 2.5 senken. Den eingeschlagenen Weg mit dem Beimischen von nicht belastetem Wasser werden wir konsequent weiterverfolgen.
Das Trinkwasser der Wasserversorgung Hitzkirch AG kann ohne Einschränkungen konsumiert werden. Die Experten gehen davon aus, dass nach dem Verbot des Pestizids die Chlorothalonil-Abbauprodukte in den nächsten fünf bis zehn Jahre abgebaut und aus den Grund- und Quellwasserfassungen ausgeschwemmt sein werden. Diese Aussage bestätigen auch die Messungen in unserem Grundwasserpumpwerk Chilchfeld. Die Werte des Metaboliten R471811 haben sich seit Messbeginn im Jahr 2019 bis heute halbiert.
Weitere Informationen zum Thema Chlorothalonil finden Sie unter:
Juli – Dezember 2024 nach Versorgungsgebiet Nieder- und Hochzone*
Mikrobiologische Messung
Niederzone
Hochzone*
Einheit
Aerobe, mesophile Keime
1 – 8
0 – 3
pro ml
Escherichia coli
nn
nn
in 100 ml
Enterokokken
nn
nn
in 100 ml
Chemische Messwerte
Niederzone
Hochzone*
Einheit
pH-Wert
7.2
7.6
pH
El. Leitfähigkeit
772
677
µS/cm
Trübung
0.15
0.14
NTU
Gelöster org. Kohlenstoff (TOC)
0.6
0.4
mg/l
Gesamthärte
37.4
36.5
frz. H°
Calzium
125
118
mg/l
Magnesium
15
17
mg/l
Hydrogenkarbonat
419
424
mg/l
Natrium
10
5.5
mg/l
Kalium
3.1
2.4
mg/l
Ammonium (NH4)
nn
nn
mg/l
Nitrit (NO2)
nn
nn
mg/l
Chlorid
16 – 17
3.9 – 4.3
mg/l
Nitrat (NO3)
16 – 27
13
mg/l
Sulfat
17 – 18
8.1 – 8.8
mg/l
ortho-Phosphat (PO4-P)
<0.003
<0.003
mg/l
Chlorothalonil-Metabolit R417888
Grenzwert 0.1
<0.015 – 0.032
nn
µg/l
Chlorothalonil-Metabolit R471811
Grenzwert 0.1
0.087 – 0.260
0.037 – 0.043
µg/l
Chlorothalonil-Metabolit SYN507900
nn – <0.020
nn
µg/l
Herkunft
Niederzone
Hochzone*
Einheit
Aus Grundwasser
47
1
%
Aus Quellwasser
44
79
%
Zugekauftes Wasser
9
20
%
Aufbereitung von Quellwasser:
Behandlung mit UV-Bestrahlung
nn = nicht nachweisbar
* Im Versorgungsgebiet Hochzone werden die folgenden Gemeindegebiete versorgt: Rungghof, Schönegg, Sonnhaldenweg, Trestenberg, Berg, Teile von Bleulikon, Kommendeweg, Rebacherweg